Ein Überblick über alle Rostocker DDR-Auswahlspieler inklusive ihrer Länderspiele und Tore. Joachim Streich, der Rekordauswahlspieler der DDR, ist auch aus Rostocker-Sicht mit Abstand Führender in beiden Kategorien.
Die Europapokal-Bilanz des FC Hansa Rostock
Der FC Hansa Rostock im Europacup, vor Jahren war das die Wirklichkeit. Zuletzt in der Saison 1991/92 als die Rostocker als letzter DDR-Meister im Europacup der Landesmeister dem FC Barcelona gegenüber standen.
Das Heimspiel gegen die Spanier gewannen die Rostocker vor nur 8.500 Zuschauern im Ostseestadion mit 1:0, verloren aber gegen den späteren Sieger des Wettbewerbs in Barcelona mit 0:3. Insgesamt bestritten die Hanseaten zwölf Europacup-Spiele und errangen dabei fünf Siege. Über die zweite Hauptrunde des jeweiligen Wettbewerbs kamen die Norddeutschen in der Vergangenheit jedoch nicht hinaus. „Die Europapokal-Bilanz des FC Hansa Rostock“ weiterlesen
Aus Empor Lauter wurde Empor Rostock
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Natürlich wurde in Mecklenburg schon immer Fußball gespielt. Auch nach dem 2. Weltkrieg. Anker Wismar aber tanzte in der Saison 1949/50 nur einen Sommer, und danach war Mecklenburg ein weißer Fleck auf der Landkarte des DDR-Oberliga-Fußballs.
Im „Sächsischen“ andererseits nahmen sich mit Motor Zwickau, Wismut Aue und Empor Lauter gleich drei Mannschaften gegenseitig die Zuschauer weg. Der Einfall, Empor Lauter aus dem Erzgebirge an die Küste zu verpflanzen, soll von Harry Tisch, später mächtiger Vorsitzender des FDGB, stammen. Dem damals 27jährigen erklärten Fußballfan, Vorsitzender des Rates des Bezirkes Rostock, war es offenbar zu aufwendig, seinem Freizeitvergnügen in Berlin oder noch weiter südlich nachzugehen. Nach langwierigen Verhandlungen mit den Spielern aus Lauter war es Ende Oktober 1954 schließlich soweit. Nach dem amtlichen Ansetzungsplan des DFV sollte Empor Lauter, in jenen Tagen Spitzenreiter der Oberliga, sein fälliges Punktspiel gegen Motor Zwickau am 31. Oktober austragen. Dazu kam es nicht mehr. Lauter war an die Küste verfrachtet worden. „Aus Empor Lauter wurde Empor Rostock“ weiterlesen
Das letzte Länderspiel der DDR-Nationalmannschaft
Von einem Familienausflug und vom „Fähnlein der 14 Aufrechten” ist die Rede, als sich am 11. September 1990 die DDR-Nationalmannschaft auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld trifft. Eine Reise beginnt, die Wehmut erzeugt und noch einmal viele Erinnerungen weckt. In Brüssel ist Belgien der Gegner im 293. und letzten Länderspiel der DDR-Fußball-Nationalmannschaft um Trainer Eduard Geyer.
Der Abschied in Belgiens Hauptstadt steht unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen. Von 36 Kandidaten für das Abschiedsspiel sind nur zwölf angereist. Heyne (Verzichtserklärung), Bräutigam, Minkwitz, Lindner, Steinmann, Kirsten, Doll, Thom (alle verletzt!?) und Ernst (keine Motivation) fehlen. Vielleicht ist es gerade die Fadenscheinigkeit einiger Absagen, dass sich in der kleinen Delegation von Spielern, Trainern und Offiziellen anfängliche Resignation in den Mut der Verzweiflung, der Ärger über die Umstände in Trotz und eine Jetzt-Erst-Recht-Stimmung umwandeln. „Das letzte Länderspiel der DDR-Nationalmannschaft“ weiterlesen
Das erste Länderspiel der DDR-Auswahl
Das Jahr 1952 – die schlimmsten Verwüstungen des Zweiten Weltkrieges sind beseitigt. Der Sport hat wieder einen Platz in der Gesellschaft. Für den Fußball der DDR ist dieses Jahr ein ganz besonderes. Zum ersten wird der Verband in den Fußball-Weltverband FIFA aufgenommen, zum zweiten steigt nach mehreren inoffiziellen Vergleichen nun endlich das erste offizielle Länderspiel.
Am 21. September ist Polens Auswahl Warschau der Partner. Für die knapp drei Jahre junge DDR hat dieses Spiel auch politische Bedeutung. Die Polen denen von deutscher Seite soviel Leid zugefügt worden war, hatten sich nämlich als erste bereit erklärt, wieder gegen eine deutsche Mannschaft zu spielen. „Wir wussten , dass wir durch einfühlsames Verhalten und faires anständiges Auftreten versuchen mussten, uns als Freunde aus einem neuen Deutschland zu zeigen. Allen war klar, dass die Polen noch längst nicht vergessen hatten“, erzählt der damalige Kapitän Horst „Schere“ Scherbaum, der noch heute in Leipzig als 65-Jähriger ehrenamtlich für den 1. FC Lok tätig ist. „Das erste Länderspiel der DDR-Auswahl“ weiterlesen