28 Jahre nach dem Fall der Mauer, spielt in der Bundesliga kein einziger Verein mehr, der auch in der DDR ganz oben dabei war. Am längsten mithalten konnte noch Energie Cottbus. Doch auch wenn die Traditionsvereine nicht mehr ganz oben mitspielen, mit RB Leipzig schickt sich immerhin ein Club aus der ehemaligen DDR an, dauerhaft den West-Vereinen Paroli zu bieten.
Rekordmeister in der DDR-Oberliga ist der Berliner FC Dynamo mit insgesamt zehn Titeln. Nach der Wende konnte sich der zwischenzeitlich in Berliner FC umbenannte Club weder für die erste, noch für die zweite Bundesliga qualifizieren. Der sportliche Tiefpunkt war mit dem Abstieg in die Oberliga Nordost in der Folgesaison erreicht, woraufhin der Verein in die Insolvenz schlitterte und auch die Lizenz für die Oberliga verlor. Doch schon ein Jahr später, nach überstandenem Insolvenzverfahren, folgte die Meisterschaft und der Wiederaufstieg. Nach wechselvollen Jahren spielt der BFC Dynamo mittlerweile in der Regionalliga Nordost. Das Ziel ist für die kommende Saison die Rückkehr in die Dritte Liga. In der laufenden Saison ist der Rückstand auf den Aufstiegsplatz mit 14 Punkten wohl schon zu groß.
Während der 2003 neubelebte DDR-Verein FC Lokomotive Leipzig ebenfalls nur in der Regionalliga Nordost spielt, gibt es mit RB Leipzig sogar einen Nachbarn, der in dieser Saison in der Champions League nur knapp scheiterte. Natürlich gibt es Diskussionen über die fehlende Tradition von RB. Rein sportlich läuft es für die Bullen allerdings ganz passabel, die Hinrunde schloss RB auf Rang fünf ab. Auch deshalb sehen Wettanbieter RB als Favoriten, wenn der Club zum Rückrundenauftakt beim SC Freiburg antritt.
Noch am längsten der ehemaligen DDR-Oberliga-Mannschaften konnte sich Energie Cottbus in der Bundesliga halten. Erst 2009 folgte der endgültige Abstieg aus der Bundesliga. Aktuell spielt Cottbus ebenfalls in der Regionalliga Nordost, belegt dort aber mit großem Vorsprung den ersten Tabellenrang, sodass der Aufstieg in die Dritte Liga mehr als wahrscheinlich ist.